Shop in a box 2022 – „Patriot Guns & Ammunition“

Gebaut von: Quartermaster

Mein Shop in a Box ist „Patriot Guns & Ammunition“, ein typischer
us-amerikanischer Waffenladen, wie man ihn auch etwa in Kleinstadt-Malls
finden kann (dort sind die Läden oftmals nicht viel größer). Er wird von
Reginald „Reg“ Walker geführt, einem Ex-Marine, der sich bestens mit
jeglichen Feuerwaffen und Zubehör auskennt und so seinen Kunden eine
erstklassige Beratung zu neuen und gebrauchten Lang- und Kurzwaffen
bieten kann.

Dementsprechend kompetent bietet Reg in der von mir eingefangenen
Verkaufsszene seinem Kunden Ron W. nicht nur eine kurze Einweisung in
das ausgesuchte brandneue Modell von Heckler & Koch, der MR 223 A3,
sondern stattet ihn auch gleich mit dem passenden Zubehör – dem Magazin
und den nötigen Patronen (Kaliber 5.56) – aus.

Nun zum Basteltechnischen:

Der Shop selbst ist eine „Tjena“-Box von Ikea mit 35 x 50 x 30cm,
ausgekleidet mit 3mm-Hartfaserplatten an den Wänden, die ich in
liebevoller Kleinarbeit mit einem 1,5er-Bohrer zu Lochplatten gemacht
habe (insgesamt sind es so um die 2.500 Löcher…). Dabei habe ich 8
kleine Bohrer geschrottet…😅. Der Boden ist der Rest einer
8mm-Hartfaserplatte. Die Beleuchtung ist ein schnödes
batteriebetriebenes LED-Licht, das man irgendwo drunterkleben und durch
antippen anstellen kann. Die Tür zum Lager ist natürlich nicht
funktionierend, sie besteht aus mit dcfix-Folie beklebter Pappe, einem
Holzleisten-Rahmen und einer kleinen Pappe und einem Partyspiess als
Türschloss.

Die Möblierung des Ladens ist bis auf das Rifle Rack vorne rechts (das
ist von Action Man aus dem Fundus) und das Regal hinten rechts (das ist
ein Holzregal aus dem Bastelladen) komplett selbstgemacht. Sie besteht
im wesentlichen aus Pappe, Holzleisten, Schaschlikspießen und einer
ganzen Menge Textilklebeband in weiss und camouflage. Die Scheibe vor
dem Tresen mit der Pistolenauslage (die Pistolen und Co. stammen aus
meinem Fundus) war früher mal eine Barbie-Blisterpackung. Die Haken, in
denen die Gewehre (ebenfalls alle aus meinem reichhaltigen Fundus) an
den Lochplattenwänden hängen, sind aus einfachem Gartendraht gebogen.

Die Poster, Schilder, Sticker und Munitionsboxen verschiedenster Art und
Güte sind Printables aus dem Internet, die Webungen sind allesamt
verkleinerte Original-Poster (mit teilweise heutzutage makaberem Inhalt,
wie die Werbung vom Luftgewehr-Hersteller Daisy aus den Sechzigern 😁).
Das Ladenschild und das „Second Hand“-Schild sind ein eigenes Design.
Die Schilder und Munitionsboxen sind alle auf Kelloggs-Karton gezogen
(siehe Making-of-Bild) – da ist das morgendliche Frühstück noch mal zu
was gut 😉.

Das Kassensystem ist ebenfalls selbst gebaut. Inspiriert aus dem
Internet (hab mir einen Abend lang Kassensysteme angeschaut) und dann
Kasse und Bon-Drucker aus Pappe gebastelt. Der Monitor und die Tastatur
sind etwas angepasste (Bildschirminhalt) Teile von einem
Barbie-Computer. Das Sumup-Kartenterminal ist ebenfalls aus Pappe. Der
„Barcode-Scanner“ ist eigenlich ein Phaser von meinen 9-Inch-Star
Trek-Figuren.

Warum habe ich diesen Shop gebaut? Nun, da hat sich ein anderes Projekt
verselbständigt. Eigentlich wollte ich nur eine Lochplatte bauen, an der
ich überzählige Gewehre aufhängen kann. Dann zog die Berichterstattung
über das Supreme Court-Urteil New York State Rifle & Pistol Association
v Bruen durch die Nachrichten und mit ihr Bilder von US-Waffenläden. Aus
meiner Studienzeit in den USA konnte ich mich auch noch ganz gut an
diese Shops erinnern. Und so war die Idee geboren, aus der einfachen
Lochplatte, die auch noch ziemlich genau die Maße für den Shop hatte,
noch etwas mehr zu machen.

Besondere Herausforderungen? Mmm, eigentlich hatte ich nur mit furchtbar
repetitiven Aufgaben zu kämpfen. Tagelang jeden Abend Printables falten
und kleben wird irgendwann langweilig und man will dringend was anderes
machen… Gleiches galt fürs Löcherbohren mit selbstgemalter
Bohrschablone und öfter mal abbrechenden Bohrern (die Dinger sind so
dünn – einmal leicht verkanten und schon knackts…😭… zum Glück sind
diese Bohrer recht preiswert). Aber sonst wars vom Möbel- und
Requisitenbau her für mich eher Brot- und Buttergeschäft, da habe ich
schon komplizierteres gemacht.

 

 


 

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7 thoughts on “Shop in a box 2022 – „Patriot Guns & Ammunition“

  1. Das glaube ich unbesehen, Printables zu falten und kleben kann schon herausfordern sein und Löcherbohren auch. Aber es hat sich doch gelohnt!
    Was für eine Menge „Pro-Waffen-Sprüche es doch gibt“.
    Mir gefallen die kleinen Schilder mit „Sale“, „Bestseller“ und „New“ sehr gut, da wird der Kunde gleich informiert. Die Kasse sieht natürlich der Hit! Super gemacht.
    Der Metallfußboden passt, das Camouflage auf dem Tresen auch.
    Der Verkäufer sieht genau so aus, wie ich mir einen Waffenverkäufer vorstelle.
    Bei dem Käufer hoffe ich, er hat einen Altersnachweis vorgezeigt.

  2. Der Shop ist super gelungen und genial gestaltet. Ich glaube, das Thema ist tatsächlich nicht das Einfachste, aber ich spüre das humorvolle Augenzwinkern in jedem Foto. Und was die Detailverliebtheit angeht ist der Laden einfach eine Wucht! Allein das Löcherbohren! Welch eine Hingabe! Von wegen „Brot- und Buttergeschäft“ ; ). Die Arbeit hattest Du ja in jedem Fall.
    Was mir übrigens auch richtig gut gefällt, ist die Einteilung. Du hast Dir mit der Anbringung der Tür und der Positionierung der Möblierung Gedanken gemacht und aus dem kleinen Raum sehr viel rausgeholt. Angesichts der vielen sehenswerten Details fällt einem das kaum auf, aber ich finde, es ist echt gut genutzt, auch so, daß Inhaber und Kunde sich gut bewegen können.

  3. Der Shop bietet eine gute Abwechslung zu anderen Shops.
    Man sieht wieviel Arbeit du da reingesteckt hast und es passt alles einfach gut zusammen.
    Das Falten war bestimmt sehr mühsam , hat sich aber gelohnt.

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